Paul und Pascal mischen bei den US-Profis kräftig mit !

   

 

Vom 07.12. - 18.12.2015 trafen sich die besten amerikanischen Bowler der "Professional Bowler Association" (PBA) in Reno im US-Bundesstaat Nevada zu ihren Geico-World-Series of Bowling (WSOB) der offiziellen Profi-Bowling-Weltmeisterschaft. Diese ist seit diesem Jahr auch für Nicht-Mitglieder geöffnet. Wer sich also traut gegen die besten US-Profis anzutreten und Startgebühren und Spesen nicht scheut, kann sich dort mit den wohl bekanntesten und besten Bowlern der Welt messen.

Aus unserem Club Finale waren gleich vier aus dem aktuellen Bundesligakader im Bowlingstadium of Reno dabei. Unsere beiden englischen Nationalspieler Paul Moor und Richard Teece sowie unsere beiden deutschen Nationalspieler David Canady und Pascal Winternheimer mit Unterstützung von Finale-Teamcoach Peter Leister. Außerdem waren auch unsere beiden Ex-Finaleakteure Osku Palermaa und Stuart Williams in Amerika am Start.

245 Starter nahmen das Rennen um das Top-Preisgeld von 60.000 US-Dollar für den Titel der Rolltech-World-Champion-Ship 2015 auf. Dabei galt es sich über 4 Qualifizierungsturniere mit jeweils eigenem Ölbild -nach Tieren benannt- eigenem PBA-Titel und Top-Preisgeld von jeweils 20.000 US-Dollar für die Top 64 zu qualifizieren. Gespielt wurden jeweils eine 9`er Serie, wobei die Top 24 jeweils nach Best of Five-Spielen und einem Halb- und Finalspiel einen begehrten PBA-Champion-Titel gewinnen konnten.

In diesen Qualifizierungsspielen konnten sich bis auf David Canady (Platz 164/Schnitt 201,47 Pins) und Richie Teece (109. Platz, Schnitt 209,08 Pins) alle Finale/Exfinale-Akteure unter den Top 64 platzieren: Stuart Williams (6. Platz, 225,64 Pins, Matchplay 11 Siege, 13 Niederlagen, Preisgeld 13.000 US-Dollar), Paul Moor (15.Platz, 12-12, 220,58 Pins, Preisgeld 5.800 US-Dollar), Pascal Winternheimer (49. Platz, 215,76 Pins, 1890,- US-Dollar), Osku Palermaa (58. Platz, 213,48 Pins, 1.710,- US-Dollar).

Am Ende gewann Kevin Faulkner jr. den Profi-Weltmeistertitel mit einem 216 : 178 Pins Step-ladder-Finalsieg über E.Tackett und besserte damit seine Gewinnsumme um 60.000 US-Dollar auf. Er hatte bis dahin einen Schnitt von 225,88 Pins über 66 Spiele gespielt !!!!!

Paul Moor bei den Cheetah- und Pascal Winternheimer bei den Chameleon-championships in den TV-Finals

Hatte zunächst Stuart Williams den Qualifikationsrunden seinen Stempel aufgedrückt, weil er als einzigster in allen vier Quali-Turnieren unter den Top 24 war, mischte erstmals ein deutscher Finale-Bowler die erfolgsgewohnten US-Profis auf. Bei den Chameleon-Championships führte Pascal Winternheimer nach dem ersten Squad das Feld der Teilnehmer mit sagenhaften 2121/Schnitt 235,67 Pins an. Nach der Qualifikation Platz fünf und damit unter den Top-Acht für den PBA-Chameleon-Titel. In der Best-of-five-Runde besiegte er dann recht sicher seinen Gegner mit 3:0 Siegen. In der 2. Runde um den Eintritt ins Halbfinale wartete dann auf Pascal der 6-fache PBA-Champion Bill O`Neill. In einem kaum an Spannung zu überbietendem Match gewann Pascal mit 3:1 Siegen (234:246, 248:215, 225:216, 258:257 !!!!! Pins) und erreichte so das TV-Finale (wird am 3.1.2016 auf ESPN gesendet). Hier konnte er sich gegen den wohl derzeit besten Bowler Europas Thomas Larsen mit 235:216 Pins durchsetzen. Spätestens mit diesem Sieg hat Pascal neue Masstäbe im deutschen Bowlingsport gesetzt. In einem rein europäischen Finale musste er sich dann mit 193:267 Pins dem schwedischen Nationalspieler Jesper Svensson geschlagen geben. Aber mit 10.000 US-Dollar Preisgeld und der Gewissheit in die absolute Weltspitze des Bowlingsports vorgestossen zu sein, wird ihn sicher über seinen ersten kanpp verpassten PBA-Titel hinwegtrösten.

Genauso erfolgreich wie Pascal agierte Paul Moor bei den Cheetah-Championships. Nach neun Qualifikationsspielen 2187/Schnitt 247 Pins unter den Top 8 ließ er zunächst in der Match-play-round 2 seinem Gegner P.Girard mit 215-208, 235:210 und 300:215 abblitzen. In der folgenden Round of 8 ließ er seinem Gegner E. McCune aus Indiana/USA mit einem 3:0 Sieg und Spielen von 279:247, 298:247 und 224:214 Pins nicht den Hauch einer Chance um dann im Halbfinale anzutreten. Genau wie Pascal konnte sich auch Paul hier durchsetzen (265:224 Pins gegen Hall of Famer N.Duke). Im TV-Finale verpasste Paul dann seinen zweiten PBA-Titel gegen Parker Bohn III mit 206:210 Pins denkbar knapp. Aber nach seinem Sieg zu Beginn des Jahres 2015 in Finnland bei den Ballmaster Open und dem jetzigen Abschneiden bei den Worldseries hat Paul Moor seine absolute Weltklasse ein weiteres Mal eindrucksvoll bewiesen.

Auch von dieser Stelle meinen herzlichen Glückwunsch an alle Finale-Akteure zu diesem hervorragendem Abschneiden. Ihr habt den deutschen Bowlingsport und unseren Club Finale ein weiteres Mal eindrucksvoll vertreten.